Bericht zum aktuellen Punktspieltag

Letzten Sonntag waren in Plaue die Sportfreunde vom USV Erfurt zu Gast. Selbige sind Tabellenführer und kamen mit ihrer Spitzenmannschaft, weshalb es für die Plaueschen von Anfang an klar war, dass dies ein sehr schweres Spiel werden würde. Man hoffte, den Spitzenreiter vllt ein wenig ärgern zu können und schielte auf ein 3:3, allerdings sollten diese Träume schnell begraben werden.

An den letzten beiden Brettern kämpften Andreas und Julian als Ersatzspieler lange Zeit, waren dann aber den doch etwas routinierteren aufspielenden Erfurtern unterlegen. Zuerst verlor Julian eine Qualität, kam dann aber wieder stark in ein durchaus ausgeglichenes Endspiel zurück, verlor aber hier den Faden und war am Ende doch noch unterlegen. Andreas verlor im Mittelspiel ebenfalls eine Qualität, konnte dies auch nicht mehr ausgleichen und wurde am Ende von seinem Gegenüber nach und nach in die Enge getrieben und Matt gesetzt.
Einen Hoffnungsschimmer für Plaue konnte danach Ronny am dritten Brett entfachen. Sein Gegner startete einen drückenden Angriff, den Ronny jedoch gekonnt abwehren konnte. Plötzlich opferte sein Kontrahent überraschend eine Leichtfigur, um den König frei zu legen, jedoch gab es keine wirkliche Fortsetzung! Nun musste Ronny nur noch die Ruhe bewahren und abtauschen, zum Schluss war die Partie auf Grund der Figurenmehrheit gewonnen.
Überraschend verlor am ersten Brett Daniel. Aus der Eröffnung heraus konnte er sehr sehenswert alles auf Angriff stellen, da seine Gegnerin extrem passiv spielte. In einer eigentlich überlegenen Stellung patzte Daniel dann allerdings und verlor einen ganzen Turm! Nun war die Stellung nicht mehr zu halten, ein paar Züge wurden noch gespielt, aber schließlich gab Daniel auf.
Auch am zweiten Brett konnte Matthias nichts gegen seinen Kontrahenten (der stärkste Spieler im Team des USV) ausrichten. Lange Zeit wurde zwar viel taktiert und gegenseitige Drohungen aufgebaut, schlussendlich war es aber eine kleine Ungenauigkeit, die das Spiel entschied: Ein falscher Springerzug von Matthias ließ den gegnerischen Springer in die Stellung eindringen, plötzlich waren überall Drohungen und die ganze Stellung löste sich auf. Obwohl schon klar war, dass nichts mehr zu machen war, spielte Matthias noch ein paar Züge weiter, aber am Ende reichte auch er schließlich die Hand zur Niederlage.
Eine kleine Ehrenrettung erreichte immerhin noch Sven an Brett vier. In einer ausgeglichenen Stellung nach einigen Abtauschen wollte man nicht noch auf lange Zeit die Partie durchdrücken und einigte sich auf Remis.

So ging am Ende der Punktspieltag 1,5:4,5 verloren. Ein Ergebnis, mit dem sicherlich zu rechnen war, obwohl vor allem an den ersten beiden Brettern noch ein klein wenig mehr drin gewesen wäre. Für das nächste Punktspiel sollte nun aber alles daran gesetzt werden, wieder zu gewinnen, was sicherlich auch möglich ist.

Matthias Hartung

Bericht zum aktuellen Punktspieltag

Nach dem etwas ernüchternden Auftakt in die Punktspielsaison war Plaue letzten Sonntag bei den Sportfreunden von Geschwenda zu Gast, wo man auf einen spannenderen Wettkampf hoffen durfte. Beide Mannschaften waren in einer starken Aufstellung angetreten, weshalb es diesmal viele interessante Partien gab.

Am ersten Brett spielten Daniel und sein Kontrahent eine wilde Partie (wie auch schon letztes Jahr – Rochaden und Eröffnungstheorie wurden als Nebensächlichkeit behandelt), bei der der taktische Kampf um das Zentrum im Vordergrund stand, jedoch keiner so richtig zuschlagen wollte. Obwohl jede Menge Spannung in der Luft lag, traute sich keiner, einen richtigen Angriff zu starten und leider einigte man sich dann doch recht schnell auf Remis.
Matthias am zweiten Brett konnte aus der modernen Variante des Skandinaviers (mit Gambit) sehr viel Druck aufbauen, der gegnerische König lief schon im Zentrum umher, jedoch fand sein Gegner immer wieder einen richtigen Verteidigungszug und am Ende wollten beide nicht in ein ausgeglichenes Turmendspiel gehen – auch hier gab man sich die Hand zum Unentschieden.
An Brett 6 viel dann die nächste Entscheidung bei Andreas, der zwar die Eröffnung ungenau behandelte, dann jedoch in ein ausgeglichenes Mittelspiel kam. Leider zog er irgendwann einmal zu unpräzise (die Analyse zeigte, dass Andreas sogar nach einem bestimmten Zug auf Gewinn hätte stehen können), und plötzlich konnte sein Gegenüber die Oberhand durch einen zwingenden Angriff gewinnen. Souverän wandelte dieser die Stellung in ein gewonnenes Endspiel mit 2 Mehrbauern um und so gab Andreas auf. Geschwenda führte nun 2:1.
Sehr ärgerlich für Plaue verlief die Partie von Ronny. Routiniert wandelte Ronny sein Mittelspiel in ein gewonnenes Endspiel mit 2 verbundenen Freibauern um. Doch irgendwie verlor er den Faden, bzw. konnte sein Gegner bärenstark verteidigen. Ronny musste die Freibauern wieder geben und so wurde es am Ende auch hier leider nur ein Remis.
Sven und Lukas mussten nun kämpfen. Sven an Brett 4 hatte eigentlich eine ausgeglichene Stellung vor sich (zwischendurch hätte er durch genaueres Spiel auch deutlich aktiver stehen können), konnte aber aus mannschaftsdienlicher Sicht kein Remis annehmen. Nach einigem hin und her patzte sein Gegner jedoch unglücklich, verlor einzügig seinen Springer und gab sofort auf. Glück für Plaue und der Ausgleich zum 2,5:2,5.
Am 5. Brett spielte Lukas eine starke Partie. Seine englische Eröffnung wandelte er perfekt in ein druckvoll besetztes Zentrum um, in dem zwei Bauern drohten, loszulaufen. Sein Gegner stand vollkommen passiv. Die noch fehlende Punktspielerfahrung bei Lukas, bzw. der Druck auf seinen Schultern, dass von ihm jetzt alles abhängt, hielten ihm jedoch vom entscheidenden Angriff oder vllt auch einem Opfer zurück. Lukas bot stattdessen Remis an, was der Sportsfreund von Geschwenda sofort annahm.

So wurde es am Ende ein 3:3. Für das kommende Spiel gegen Erfurt (ein auf dem Papier deutlich stärkerer Gegner) muss man jedoch festhalten, dass Plaue mehr seine Chancen nutzen muss als heute, bzw. Partien weiter ausspielen sollte, sonst wird es sehr schwer werden, zu gewinnen.

Bericht zum aktuellen Punktspieltag

Der TSV Plaue erlebte heute einen kuriosen ersten Tag in der Bezirksklasse. Der Gegner, die erste Mannschaft von Vieselbach, trat nur zu dritt an (!), obwohl versichert wurde, dass eigentlich die restlichen Spieler unterwegs sein müssten. Die plaueschen Spieler warteten zwar noch etliche Minuten bis nach Spielbeginn, um die Zeit laufen zu lassen, die übrigen drei Mann der Gäste kamen aber einfach nicht, weshalb dann an Brett zwei, fünf und sechs gegen 10Uhr die Partien als Sieg für den TSV gewertet werden mussten.

Mit der 3:0 Führung im Rücken ließ es dann auch nicht lange auf sich warten, bis die Entscheidung gefallen war. Sven am vierten Brett spielte eine blitzschnelle Partie, kam nach knapp einer Stunde schon in das Endspiel und konnte nach einem Patzer seines Kontrahenten eine Figur gewinnen und damit auch die Partie. Die beiden anderen Vieselbacher kämpften zwar noch eine Weile, Daniel am ersten Brett einigte sich jedoch kurz darauf Remis (man wollte nichts mehr erzwingen, obwohl hier sicherlich noch einiges für beide Spieler drin gewesen wäre) und Ronny am dritten Brett konnte sehr sehenswert seinen Gegner auch noch bezwingen. Nach einem sehr ungenau gespielten Mittelspiel des Vieselbachers baute Ronny im Zentrum unglaublich viel Druck auf, was seinen Gegner zu einigen schlechten Zügen verleitete. Es drohte schlussendlich Bauerndurchzug, aber vorher wurde es sogar noch überraschend Matt.

Somit ging die plauesche Delegation mit einem 5,5 Sieg nach Hause, welcher aber einen faden Beigeschmack hat. Am Ende will man doch einfach nur ein wenig Schach spielen, gerade auch, wenn an den letzten beiden Brettern ein Nachwuchsspieler sitzt, welcher die Spielpraxis dringend braucht, sowie ein Sportsfreund, welcher extra aus Jena angereist war. Schade! Trotzdem bleibt am Ende des Tages natürlich der Traumstart für den TSV Plaue, welcher Schwung gibt für das nächste Punktspiel.

Matthias Hartung

Bericht zum 31. Pfingstschnellschachturnier des TSV Plaue

Am Pfingstsamstag, dem 18.05.2023, fand in Plaue die 31. Ausgabe des jährlich ausgetragenen und thüringenweit sehr beliebten Schnellschachturniers statt. 40 Teilnehmer hatten sich diesmal zum Wettkampf eingefunden, wobei besonders erwähnenswert die Anzahl der U18-Teilnehmer ist, welche dieses mal mit dabei waren: 8 Nachwuchstalente stellten ihr Können am Brett unter Beweis. Dies ist für das Turnier in Plaue zum einen Rekord, zum anderen ist es sehr schön zu sehen, dass Schach auch im ländlichen Raum kein reiner Alte-Herren-Sport geworden ist, sondern sich immer noch junge Leute dafür begeistern lassen.

Für die Vereinsmitglieder des TSV Plaue war es ein besonderer Tag. Lothar Tietze gab nach 30 Jahren das Amt des Turnierleiters an seinen Sohn Sven ab. Für den Plaueschen Schachsport geht damit eine Ära zu Ende. Lothar hat mit einer unglaublichen Souveränität und Ruhe durch jedes einzelne Turnier geführt und war maßgeblich am Erfolg dieses Formats beteiligt. Auf Svens Schultern ruhte somit eine nicht kleine Last, aber er zeigte, dass er das Erbe seines Vaters gekonnt fortführen kann. Von der Eröffungsrede bis zur Siegerehrung wurde das Schnellschachturnier wieder eine gelungene Veranstaltung.

Sieger wurde im diesen Jahr mit 7,5 Punkten aus 9 Partien Dr. Bernd Baum vom SK Marburg. Von der ersten Partie an spielte er am Spitzenbrett und ließ sich auch während des gesamten Turniers nicht von diesem vertreiben. Somit wurde es zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Herzlichen Glückwunsch! Auf die Plätze zwei und drei kämpften sich Christian Böhm (SG Löberitz – 6,5 Punkte) und Daniel Ahmed (SV Motor Zeitz – 6,5 Punkte). Am Ende musste bei den beiden die Feinwertung entscheiden. In der Mannschaftswertung siegte der SV Motor Zeitz knapp vor den Gastgebern aus Plaue und dem SSV Weimar.

Hier geht es zur Abschlusstabelle

Weiterhin wollen wir uns bei den Sponsoren unseres Turniers bedanken. Ohne euch wäre dieses Turnier in der Form nicht möglich. Hier geht es zur Sponsorenliste.

Lothar Tietze hat nach 30 Jahren Turnierleitung
die Ehre, mit dem ersten Zug am ersten Brett
das Turnier zu eröffnen.
Dr. Bernd Baum, der Sieger (mit Sven Tietze links
und Bürgermeister Christian Janik rechts).
Die beste Mannschaft, SV Motor Zeitz.
Plaue wurde immerhin Zweiter in der Mannschaftswertung.


Der TSV Plaue bedankt sich bei allen Teilnehmern für den reibungslosen und sportlich fairen Ablauf ohne nennenswerte Zwischenfälle. Auch diese freundschaftliche Atmosphäre, welche jedes Jahr gepflegt wird, ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Turniers. Ein weiterer Dank geht an unsere zahlreichen Sponsoren und natürlich an alle Helfer, welche vor, während und nach dem Turnier mitgemacht haben und ohne die die Ausrichtung des Turniers nicht möglich wäre.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr und hoffen auf ein Wiedersehen!

Matthias Hartung

Spielbericht zum aktuellen Punktspieltag

Letzten Sonntag hatte der TSV Plaue die Schachfreunde von der 2.Mannschaft des BW Stadtilm zu Gast. Beide Mannschaften hatten ihre Spitzenspieler an den Start gebracht und so wusste man bereits vor Spielbeginn, dass es ein spannender Kampf werden würde.

Die erstaunlichste Partie des Tages konnte Daniel am ersten Brett vorweisen. Beide Spieler brachten eine sehr taktische Stellung auf’s Brett, bei der keine Figur getauscht wurde. Man kämpfte zwar um das Zentrum, baute Drohungen auf, jedoch wollte keiner von den beiden so richtig angreifen, sondern sich eher belauern. So ging die Zeit in’s Land und nach über 2 Stunden, bei der immer noch nicht eine Figur getauscht wurde, einigte man sich dann tatsächlich auf Remis! So was sieht man nicht alle Tage!
Am letzten Brett hatte Andreas kein glückliches Händchen gegen seine fast 500DWZ stärkere Gegnerin. Obwohl sie ihre Eröffnung sehr ungenau spielte, konnte Andreas keine Oberhand gewinnen und spielte sich nach und nach in die Defensive. Seine Gegnerin nutzte dies schließlich positionell aus und gewann einen Bauern nach dem anderen. Als Andreas schlussendlich den vierten Bauern geben musste, gab er auf.
Am zweiten Brett erspielte sich Ronny eine aktive Stellung, seine beiden Türme zeigten aggressiv auf den gegnerischen König. Sein Gegner konnte jedoch gut parieren und Ronny hätte auf Krawall spielen müssen, um den Durchbruch zu erzwingen. Zu dieser Zeit standen Sven und Matthias jedoch deutlich besser und so bot Ronny Remis an, was sein Kontrahent auch annahm.
Sven, an Brett 4 mit Weiß, hatte eine durchweg schöne Partie. Sein Gegner spielte viel zu passiv und mit einigen Ungenauigkeiten, was Sven sehr stark und aktiv ausnutzte. Er baute einen sehenswerten Angriff auf, riss den Königsflügel auf und ließ Schwarz keine Luft mehr zum atmen. Als das Matt nur noch eine Frage der Zeit war, gab sein Gegner schließlich auf und so stand es in der Mannschaftswertung wieder unentschieden.
Am fünften Brett hatte Lukas eine heikle Partie. Seine Gegnerin spielte erst sehr aggressiv und Lukas musste zusehen, dass er richtig verteidigt. Als ihm das jedoch gelang, konnte er mehr und mehr wieder die Initiative zurückgewinnen und die Stellung in ein ausgeglichenes Turmendspiel umwandeln. Man versuchte sich zum Schluss noch am Bauernendspiel, allerdings konnte beide keinen Vorteil herausspielen, so dass man sich auch hier die Hände zum Unentschieden reichte.
Mit dem Zwischenstand von 2,5 zu 2,5 spielte als Letztes noch Matthias am dritten Brett. Er konnte von Anfang an sehr viel Druck aufbauen und alle Figuren zu einem Angriff auf den gegnerischen Königsflügel forcieren. Normalerweise müsste diese Stellung über kurz oder lang zum Sieg führen, sein Gegner fand jedoch immer wieder die richtigen Verteidigungszüge. Nach einigem hin und her versuchte Matthias noch den einen oder anderen Kniff, vllt würde der Gegner ja falsch abtauschen, aber in die Defensive gezwungen wusste sein Gegenüber immer wieder richtig zu parieren. Nachdem einiges getauscht wurde, sah man schließlich ein, dass auch diese Stellung nicht mehr als ein Remis hergab.

So wurde es ein versöhnliches 3 zu 3. Mit diesem Ergebnis können sicherlich beide Mannschaften zufrieden sein, da die Aufstellungen ja bereits zeigten, dass es eine knappe Kiste werden würde. Das Unentschieden ist dahingehend sicherlich nur fair.

Spielbericht zur aktuellen Runde der Bezirksklasse

Diesen Sonntag hatte der TSV Plaue eine wahre Nervenschlacht auf die Bretter gebracht. Zu Gast bei den Sportfreunden von Geschwenda war es der wahrscheinlich aufregendste Punktspieltag, den die Mannschaft seit langem hatte.

Dabei sah es anfangs noch nach einer souveränen Leistung aus. Ronny konnte bereits nach kurzer Zeit sehenswert in Führung gehen. Sein Gegner zog aus der Eröffnung heraus (Caro-Kann mit Durchzugsvariante) einmal fehl, was Ronny plötzlich einiges an Linien öffnete. Es gab einen kurzen Bauerntausch im Zentrum, dann griff Ronny mit dem Turm die Dame an und sein Gegner konnte nicht wegziehen, da sonst Schach mit Turmgewinn drohte. So stand es nach nicht einmal einer Stunde 1:0. Daniel stand inzwischen auch gar nicht schlecht. In einer wilden Abwandlung des Skandinaviers preschte ein Bauer von ihm bis zur 7.(!!) Reihe vor. Matthias am dritten Brett nahm daraufhin mannschaftsdienlich Remis an, da nach einigem Abtausch im Zentrum die Stellung eh mehr und mehr stagnierte. Doch einige Zeit später agierte Daniel 1-2 mal positionell ungenau, woraufhin der Gegner viel tauschen konnte und der Freibauer über kurz oder lang nicht mehr zu halten war. Man einigte sich schließlich auch auf unentschieden.
Dann wurde es verrückt:
Zuerst verlor Musa am letzten Brett nach Bauernverlust. Sein Gegner spielte die Stellung ganz routiniert auf ein Turmendspiel runter und bekam den Bauern auch am Ende durchgezogen. Dann patzte jedoch Lukas auch noch an Brett 5. Aus der Eröffnung heraus kam er in eine wunderschöne, aktive Stellung (mit Chancen auf Angriff auf den Königsflügel und/oder Bauernmehrheit von 3:1 am Damenflügel), hatte jedoch plötzlich keine Idee mehr und gab nach und nach den Vorteil aus der Hand; spielte sich positionell immer mehr in die Defensive. Zum Schluss konnte sein Gegner sogar noch eine Leichtfigur gewinnen und Lukas musste aufgeben.
So stand es nach dem Blitzstart mit einmal nur noch 2:3 für Plaue, und Sven musste zwingend liefern. Es sah auch erst so aus, als würde er dies tun: Er spielt sehr aktiv und mit viel Druck, sein Gegner übersah dann einen Springerabzug mit Qualitätsgewinn. Doch Sven überlegte viel zu lange und hatte bald mit der Zeitnot zu kämpfen. Für den entscheidenden 40. Zug waren es nur noch ein paar Sekunden auf der Uhr und Sven überlegte, überlegte, hatte die Hand schon an der Figur (einfach Schach mit der Dame geben und die Restzeit ist sicher), doch zog nicht! (die Köpfe von Ronny und Matthias waren schon in den Händen verschwunden). Dann doch das Schach – auf der Uhr waren bestimmt nur noch 5 Sekunden…. Doch wenn man nun dachte, dass das Ding jetzt durch ist – weit gefehlt. Sven fängt kurz danach wieder an viel zu lange zu überlegen, er hat offenbar komplett den Faden verloren. Nach knappen 20 Minuten zog er vollkommen fehl, sein Gegner konnte ganz einfach mit einem Läuferspieß die Qualität zurückgewinnen. Doch er wollte nicht! Er wollte Sven (nur noch mit 10 Minuten auf der Uhr) über die Zeit heben und die Stellung kompliziert halten! Doch nach dem Tausch hätten beide nur noch die Damen und einige Bauern auf dem Brett gehabt, was mit hoher Wahrscheinlichkeit Remis gewesen wäre, also der Mannschaftssieg für Geschwenda!! Svens Gegner fing nun jedoch an, schnell zu spielen, wollte Sven unter Druck setzen. Der blieb jedoch ruhig und schließlich kam der finale Fehler seines Gegners: Sven setzte Schach mit Gewinn des Läufers und hat nun Dame und Turm gegen Dame, worauf sein Gegner schließlich aufgab.

So stand es am Ende 3:3, ein Ergebnis, mit welchem am Ende des Tages sicherlich beide Mannschaften zufrieden sein können. Nach so einem hin und her an allen Brettern ist das Unentschieden ein versöhnlicher und fairer Abschluss.

Bericht zur Kreiseinzelmeisterschaft 2023

Am Samstag, dem18.11.23, fand die inzwischen jährlich in Plaue stattfindende Einzelmeisterschaft des Ilm-Kreises statt. Die bekanntermaßen ungezwungene, trotzdem spielerisch hochwertige Atmosphäre des Wettkampfes, welche die KEM in Plaue bisher immer ausgemacht hat, sollte dieses Jahr auch zum Nachwuchstraining genutzt werden. So hat der TSV Plaue unter anderem die beiden Neuzugänge Jordan Zeßin und Lukas Meißelbach an den Start gebracht und die SG Arnstadt-Stadtilm war mit ihrem talentierten Sprössling Markus Kaiser zu Gast. Alles in allem kämpften 7 Spieler um den Titel des Kreismeister.

Das Turnier war wie immer von einer freundschaftlichen Atmosphäre geprägt. Es gab keine Streitigkeiten, am und neben dem Brett verhielten sich alle Spieler immer fair und abseits der Partien gab es rege Gesprächsrunden. Zusätzlich war die Organisation wie immer top, Kaffee und ein Mittagsangebot sind in Plaue Standard und werden auch immer lobend angenommen. So war die KEM auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg.

Sieger des Turniers wurde dieses Jahr Matthias Buring von Arnstadt-Stadtilm. Er spielte in jeder Partie seine individuelle Klasse aus und konnte am Ende souverän und ungeschlagen mit 5 Punkten und dem Pokal nach Hause gehen. Glückwunsch dazu! Dahinter wurde es spannend: Mit 3,5 Punkten konnte sich Matthias Hartung (TSV Plaue) auf den Silberrang spielen, hauchdünn mit einem halben Punkt Vorsprung vor den Plätzen 3 und 4. Hier entschied am Ende die Feinwertung und dritter wurde Markus Kaiser (Arnstadt-Stadtilm).

Die ersten drei Plätze: M.Buring, M.Hartung und M.Kaiser
Die Abschlusstabelle

Schlussendlich war es für alle Beteiligten eine tolle Erfahrung und hat sicherlich viel Spaß gemacht. Wir bedanken uns bei allen, die mitgemacht und geholfen haben und freuen uns schon auf das nächste Mal!

Matthias Hartung

Spielbericht zum 1.Punktspiel der neuen Saison

Heute stand für den TSV Plaue der Auftakt der neuen Punktspielsaison auf der Tagesordnung. Wie schon zur letzten Saison stellte sich die Gretchenfrage des 1.Bretts: Letztes Jahr spielte noch Matthias ganz vorne, dieses Mal sollte es Daniel übernehmen. So einigte man sich auf die Aufstellung Daniel, Ronny, Matthias, Sven und hinten 2 rotierende Ersatzspieler, welche heute Lukas und Richard waren.

Man war zu Gast bei Weimar IV, welche eine motivierte Nachwuchsmannschaft an den Start brachte. Sicherlich fehlt hier bei den Kindern und Jugendlichen noch die Erfahrung und Plaue sollte letztendlich keine Schwierigkeiten bekommen, allerdings ist es schön zu sehen, dass es in einigen anderen Vereinen noch junge Talente gibt (was in vielen Vereinen sich leider als Problem gestaltet).

Die erste Entscheidung des Tages viel bei Sven. Dieser konnte einen fordernden Angriff mit seinem Springer aufbauen (welcher sich tief in den gegnerischen Rängen positionierte), was seinen Gegner zu ungenauen Zügen verleitete. Unter dem Druck übersah er nach einigem hin und her den finalen Springerabzug nebst Damengewinn und es stand 1:0 für Plaue.
Als nächstes konnte Matthias auf 2:0 ausbauen. Aus der Eröffnung heraus gewann er einen Bauern, und verbesserte folgend nach und nach seine Stellung. Auch hier wurde für seinen Gegner der Druck schließlich zu groß: Matthias schaffte sich einen Freibauern, der einige Züge später nicht mehr am Durchzug zu hindern war.
Die interessanteste Partie des Tages hatte vielleicht Richard. Die Eröffnung verpatzte er zwar noch (er bekam zwei Doppelbauern), konnte sich aber nach und nach wieder in die Partie zurück kämpfen und erspielte sich ein taktisch spannendes, aber positionell besseres Turmendspiel. Richard hatte nun zwei Freibauern gegen einen Freibauern und konnte schließlich gewinnen.
Deutlich zähere Partien hatten die restlichen drei Plau’schen, hier konnten sich aber nach langem Stellungskampf Daniel und Lukas doch durchbeißen und die Führung auf 5:0 erhöhen. Ronny rundete das Ergebnis mit einem Remis ab. Hier war einfach nicht mehr zu holen, weil beide auf gleich starkem taktischen Niveau so gut wie keine Möglichkeiten zum Gewinn zuließen.

So war es für Plaue mit 5,5:0,5 ein Traumstart in die neue Saison. Der Weimarer Nachwuchs wird allerdings bestimmt noch von sich hören lassen und in einigen Jahren wird das Ergebnis wahrscheinlich nicht so deutlich ausfallen wie heute.

Matthias Hartung