Der TSV Plaue erlebte heute einen kuriosen ersten Tag in der Bezirksklasse. Der Gegner, die erste Mannschaft von Vieselbach, trat nur zu dritt an (!), obwohl versichert wurde, dass eigentlich die restlichen Spieler unterwegs sein müssten. Die plaueschen Spieler warteten zwar noch etliche Minuten bis nach Spielbeginn, um die Zeit laufen zu lassen, die übrigen drei Mann der Gäste kamen aber einfach nicht, weshalb dann an Brett zwei, fünf und sechs gegen 10Uhr die Partien als Sieg für den TSV gewertet werden mussten.
Mit der 3:0 Führung im Rücken ließ es dann auch nicht lange auf sich warten, bis die Entscheidung gefallen war. Sven am vierten Brett spielte eine blitzschnelle Partie, kam nach knapp einer Stunde schon in das Endspiel und konnte nach einem Patzer seines Kontrahenten eine Figur gewinnen und damit auch die Partie. Die beiden anderen Vieselbacher kämpften zwar noch eine Weile, Daniel am ersten Brett einigte sich jedoch kurz darauf Remis (man wollte nichts mehr erzwingen, obwohl hier sicherlich noch einiges für beide Spieler drin gewesen wäre) und Ronny am dritten Brett konnte sehr sehenswert seinen Gegner auch noch bezwingen. Nach einem sehr ungenau gespielten Mittelspiel des Vieselbachers baute Ronny im Zentrum unglaublich viel Druck auf, was seinen Gegner zu einigen schlechten Zügen verleitete. Es drohte schlussendlich Bauerndurchzug, aber vorher wurde es sogar noch überraschend Matt.
Somit ging die plauesche Delegation mit einem 5,5 Sieg nach Hause, welcher aber einen faden Beigeschmack hat. Am Ende will man doch einfach nur ein wenig Schach spielen, gerade auch, wenn an den letzten beiden Brettern ein Nachwuchsspieler sitzt, welcher die Spielpraxis dringend braucht, sowie ein Sportsfreund, welcher extra aus Jena angereist war. Schade! Trotzdem bleibt am Ende des Tages natürlich der Traumstart für den TSV Plaue, welcher Schwung gibt für das nächste Punktspiel.
Matthias Hartung