Letzten Sonntag waren in Plaue die Sportfreunde vom USV Erfurt zu Gast. Selbige sind Tabellenführer und kamen mit ihrer Spitzenmannschaft, weshalb es für die Plaueschen von Anfang an klar war, dass dies ein sehr schweres Spiel werden würde. Man hoffte, den Spitzenreiter vllt ein wenig ärgern zu können und schielte auf ein 3:3, allerdings sollten diese Träume schnell begraben werden.
An den letzten beiden Brettern kämpften Andreas und Julian als Ersatzspieler lange Zeit, waren dann aber den doch etwas routinierteren aufspielenden Erfurtern unterlegen. Zuerst verlor Julian eine Qualität, kam dann aber wieder stark in ein durchaus ausgeglichenes Endspiel zurück, verlor aber hier den Faden und war am Ende doch noch unterlegen. Andreas verlor im Mittelspiel ebenfalls eine Qualität, konnte dies auch nicht mehr ausgleichen und wurde am Ende von seinem Gegenüber nach und nach in die Enge getrieben und Matt gesetzt.
Einen Hoffnungsschimmer für Plaue konnte danach Ronny am dritten Brett entfachen. Sein Gegner startete einen drückenden Angriff, den Ronny jedoch gekonnt abwehren konnte. Plötzlich opferte sein Kontrahent überraschend eine Leichtfigur, um den König frei zu legen, jedoch gab es keine wirkliche Fortsetzung! Nun musste Ronny nur noch die Ruhe bewahren und abtauschen, zum Schluss war die Partie auf Grund der Figurenmehrheit gewonnen.
Überraschend verlor am ersten Brett Daniel. Aus der Eröffnung heraus konnte er sehr sehenswert alles auf Angriff stellen, da seine Gegnerin extrem passiv spielte. In einer eigentlich überlegenen Stellung patzte Daniel dann allerdings und verlor einen ganzen Turm! Nun war die Stellung nicht mehr zu halten, ein paar Züge wurden noch gespielt, aber schließlich gab Daniel auf.
Auch am zweiten Brett konnte Matthias nichts gegen seinen Kontrahenten (der stärkste Spieler im Team des USV) ausrichten. Lange Zeit wurde zwar viel taktiert und gegenseitige Drohungen aufgebaut, schlussendlich war es aber eine kleine Ungenauigkeit, die das Spiel entschied: Ein falscher Springerzug von Matthias ließ den gegnerischen Springer in die Stellung eindringen, plötzlich waren überall Drohungen und die ganze Stellung löste sich auf. Obwohl schon klar war, dass nichts mehr zu machen war, spielte Matthias noch ein paar Züge weiter, aber am Ende reichte auch er schließlich die Hand zur Niederlage.
Eine kleine Ehrenrettung erreichte immerhin noch Sven an Brett vier. In einer ausgeglichenen Stellung nach einigen Abtauschen wollte man nicht noch auf lange Zeit die Partie durchdrücken und einigte sich auf Remis.
So ging am Ende der Punktspieltag 1,5:4,5 verloren. Ein Ergebnis, mit dem sicherlich zu rechnen war, obwohl vor allem an den ersten beiden Brettern noch ein klein wenig mehr drin gewesen wäre. Für das nächste Punktspiel sollte nun aber alles daran gesetzt werden, wieder zu gewinnen, was sicherlich auch möglich ist.
Matthias Hartung