Bericht zum aktuellen Punktspieltag

Diesen Sonntag war Plaue zu Gast bei Turm Erfurt. Nach der deutlichen Niederlage im letzetn Spiel wollten die Plauener Wiedergutmachung betreiben, was gegen eine junge Erfurter Mannschaft eigentlich kein Problem darstellen sollte. Die Nachwuchsspieler aus Erfurt kämpften jedoch bärenstark, was auch diesen Punktspieltag zu einer spannenden Angelegenheit machte.

Als erstes konnte Ronny Plaue in Führung bringen. Sein Gegner konnte sich zwar lange gut verteidigen und baute selber Drohungen auf, Ronny blieb jedoch ruhig und nutzte schließlich einen Fehler aus, wodurch seine Dame im Zentrum Bauern gewinnen und einige Schachs geben konnte. Unter dem folgenden Druck patzte der junge Erfurter schließlich und ließ einen Turm stehen, worauf er kurz darauf aufgab.
An Brett 5 kam Andreas im Mittelspiel in eine schlechtere Stellung, bei der er eine Qualität verlor. Er kämpfte sich jedoch gut zurück und konnte schließlich auch seinen Gegner zu einem Fehler zwingen. Mit Figurenvorteil nun seinerseits spielte er routiniert die Stellung runter und konnte nach Ronny den zweiten Punkt für Plaue holen.
Julian hatte leider am letzten Brett den einzigen Routinier der Erfurter als Gegner. Dieser spielte sich gekonnt in eine aktivere Stellung, bei der Julian eine Qualität geben musste. Auch wenn Julian noch einmal versuchte, einen Gegenangriff aufzubauen, ließ sich sein Gegenüber nicht beirren, verteidigte gut und konnte aus dem Qualitätsvorteil sogar zum Schluss noch einen Turmvorteil machen. Julian musste schließlich aufgeben.
Besser lief es dann jedoch für Lukas an Brett 4. Das Mittelspiel gestaltete sich zuerst sehr taktisch, aber Lukas konnte nach einiger Zeit einen Bauern gewinnen. Nach und nach verbesserte er darauf aufbauend seine Stellung, brachte seinen Kontrahenten unter Druck und gewann noch einen Bauern. Sein Gegner verlor daraufhin den Faden, kam in eine immer schlechtere Position und gab im Turmendspiel schließlich nach Mattdrohung auf.
Etwas Pech hatte Matthias an Brett 2. Nach der Eröffnung, bei der im dritten Zug die Damen getauscht wurden, gestalteten sich die folgenden Züge sehr zäh. Seine Gegnerin sperrte jedoch ihren Läufer ein und spielte die restliche Partie de facto mit einer Leichtfigur weniger. Matthias baute so nun nach und nach die Stellung aus und konnte sich einen Freibauern erspielen. Kurz vor Schluss dachte er jedoch einmal zu wenig nach, war der Meinung, der Freibauer läuft durch, jedoch konnte die Erfurterin dann einfach ihren Läufer gegen den Freibauern tauschen und so war es leider „nur“ Remis.
Dafür hatte Daniel am ersten Brett mehr Glück. Obwohl fast die ganze Partie mit einem Bauern weniger spielend, patzte sein Gegner im Endspiel und Daniel konnte plötzlich eine Qualität gewinnen. Viel entscheidender war jedoch, dass nun die ganze Stellung seines Gegenübers zusammenbrach. Man machte noch ein paar Züge, dann gab der Erfurter auf.

So gewannen am Ende die Plaueschen relativ hoch mit 4,5 zu 1,5. Ein Ergebnis, welches aber klarer ausgefallener ist, als es zwischendurch aussah. Doch auch wenn die Höhe nicht ganz den Spielverlauf widerspiegelt, so geht der Sieg doch sicherlich klar.

Matthias Hartung