Letzten Sonntag hatte der TSV Plaue die Schachfreunde von der 2.Mannschaft des BW Stadtilm zu Gast. Beide Mannschaften hatten ihre Spitzenspieler an den Start gebracht und so wusste man bereits vor Spielbeginn, dass es ein spannender Kampf werden würde.
Die erstaunlichste Partie des Tages konnte Daniel am ersten Brett vorweisen. Beide Spieler brachten eine sehr taktische Stellung auf’s Brett, bei der keine Figur getauscht wurde. Man kämpfte zwar um das Zentrum, baute Drohungen auf, jedoch wollte keiner von den beiden so richtig angreifen, sondern sich eher belauern. So ging die Zeit in’s Land und nach über 2 Stunden, bei der immer noch nicht eine Figur getauscht wurde, einigte man sich dann tatsächlich auf Remis! So was sieht man nicht alle Tage!
Am letzten Brett hatte Andreas kein glückliches Händchen gegen seine fast 500DWZ stärkere Gegnerin. Obwohl sie ihre Eröffnung sehr ungenau spielte, konnte Andreas keine Oberhand gewinnen und spielte sich nach und nach in die Defensive. Seine Gegnerin nutzte dies schließlich positionell aus und gewann einen Bauern nach dem anderen. Als Andreas schlussendlich den vierten Bauern geben musste, gab er auf.
Am zweiten Brett erspielte sich Ronny eine aktive Stellung, seine beiden Türme zeigten aggressiv auf den gegnerischen König. Sein Gegner konnte jedoch gut parieren und Ronny hätte auf Krawall spielen müssen, um den Durchbruch zu erzwingen. Zu dieser Zeit standen Sven und Matthias jedoch deutlich besser und so bot Ronny Remis an, was sein Kontrahent auch annahm.
Sven, an Brett 4 mit Weiß, hatte eine durchweg schöne Partie. Sein Gegner spielte viel zu passiv und mit einigen Ungenauigkeiten, was Sven sehr stark und aktiv ausnutzte. Er baute einen sehenswerten Angriff auf, riss den Königsflügel auf und ließ Schwarz keine Luft mehr zum atmen. Als das Matt nur noch eine Frage der Zeit war, gab sein Gegner schließlich auf und so stand es in der Mannschaftswertung wieder unentschieden.
Am fünften Brett hatte Lukas eine heikle Partie. Seine Gegnerin spielte erst sehr aggressiv und Lukas musste zusehen, dass er richtig verteidigt. Als ihm das jedoch gelang, konnte er mehr und mehr wieder die Initiative zurückgewinnen und die Stellung in ein ausgeglichenes Turmendspiel umwandeln. Man versuchte sich zum Schluss noch am Bauernendspiel, allerdings konnte beide keinen Vorteil herausspielen, so dass man sich auch hier die Hände zum Unentschieden reichte.
Mit dem Zwischenstand von 2,5 zu 2,5 spielte als Letztes noch Matthias am dritten Brett. Er konnte von Anfang an sehr viel Druck aufbauen und alle Figuren zu einem Angriff auf den gegnerischen Königsflügel forcieren. Normalerweise müsste diese Stellung über kurz oder lang zum Sieg führen, sein Gegner fand jedoch immer wieder die richtigen Verteidigungszüge. Nach einigem hin und her versuchte Matthias noch den einen oder anderen Kniff, vllt würde der Gegner ja falsch abtauschen, aber in die Defensive gezwungen wusste sein Gegenüber immer wieder richtig zu parieren. Nachdem einiges getauscht wurde, sah man schließlich ein, dass auch diese Stellung nicht mehr als ein Remis hergab.
So wurde es ein versöhnliches 3 zu 3. Mit diesem Ergebnis können sicherlich beide Mannschaften zufrieden sein, da die Aufstellungen ja bereits zeigten, dass es eine knappe Kiste werden würde. Das Unentschieden ist dahingehend sicherlich nur fair.