TSV Plaue bei der DSOL vertreten

In der 5. Liga der Deutschen Schach-Online-Liga (DSOL) konnte der Online Schachclub BSG Bremerhaven vier Monate nach dessen Gründung das Turnier gewinnen. Der OSC BSG gewann acht Matches und verlor nur einmal in der Vorrunde.
Einen bedeutenden Anteil daran hatte auch unser Vereinsmitglied Karsten Bussemer, welcher bei allen 9 Partien mitspielte und davon 6 gewann, 2 Remis spielte und nur einmal verlor! Glückwunsch zu dieser tollen Leistung!

Die Schlüssel zum Erfolg des Online Schachclub waren: die Mannschaft, die Einstellung der Spieler, eine gute Vorbereitung und Organisation sowie eine gute Mannschaftsführung. Der Verein suchte die fehlenden Spieler über die Spielerbörse der DSOL. Bedingung war, dass die Spieler vom DWZ Schnitt gut zur Mannschaft passten und ein DWZ-Schnitt um die 1900 erreicht wurde, um eventuell in der 4. Liga mitzuspielen. Die Auswahl der Spieler entpuppte sich als Glücksgriff und es konnten sieben Spieler angemeldet werden.

Der Zufall wollte es, dass mit Christoph Wozniak (Online Schachclub Bremerhaven), Jochen Schöttker (SC Schwarz-Weiß Northeim), Karsten Bussemer (TSV Plaue) und Mirko Diehl (SSG Stotel/Loxstedt) sich im Laufe des Turniers ein harter Kern von Schach-Enthusiasten herausbildete, auf den Verlass war und der in den Partien immer 100% Einsatz brachte und bedingungslos um jeden Punkt kämpfte. Daniel Kaiser (Turnverein Bruckhausen 1921 e. V.) und Stephan Nanninga (SSG Stotel/Loxstedt) konnten berufsbedingt selten spielen. Sie kamen jeweils einmal zu Einsatz.

In der Vorrunde der 5. Liga A erwischte die Mannschaft gegen Heisfelde, Hellern und Steglitz einen super Auftakt. Sie gewann gegen die drei vermeintlich stärksten Konkurrenten die ersten beiden Matches und spielten im Dritten remis. Doch in der 4. Runde verloren sie überraschend gegen den zu diesem Zeitpunkt Vorletzten, Eilenriede, und eine Mannschaft zog zurück. Bereits gespielte Partien wurden annulliert. Dann wurde in der 5. Runde pausiert, da der Gegner zurückgezogen hatte. In Folge dessen war die Tabelle daraufhin sehr unübersichtlich, da die Mannschaften unterschiedlich viele Matches (4 oder 5) ausgetragen hatten. Der BSG fiel zeitweise zurück auf Rang 4.  In Runde 6 und 7 spielte er aber noch gegen die beiden hinten liegenden Mannschaften, Moers und München und konnte die beiden Matches für sich entscheiden. Die Vorrunde wurde so auf Platz 2 abgeschlossen, jedoch wurde vor der Finalrunde aufgrund einer Disqualifikation sogar noch Platz 1 erreicht.
Die Finalrunde konnte nun beginnen.

Im Viertel- und Halbfinale gegen Blankenese und Spraitbach konnte mit der stärksten Mannschaft angetreten werden: Christoph, Jochen, Karsten und Mirko. Gegen Blankenese siegte der BSG nach 2:2 denkbar knapp aufgrund der besseren Berliner Wertung. Gegen Spraitbach musste am ersten Brett eine Niederlage eingeräumt werden, nach erbittertem Kampf konnten aber noch die notwendigen 2 ½ Punkte an den Brettern 2 bis 4 geholt werden.

Im Finale steuerte die Partie am vierten Brett auf ein Remis zu. Nach dem Tausch der Damen und der Leichtfiguren stand es bei einem beginnenden Endspiel 2T+B gegen 2T+B bei recht geschlossenen Bauernketten, aber Raumvorteil für den Gegner, eher nachteilig. Im 28. Zug wurde sich dann aber auf Remis geeinigt.
Karsten stand zu diesem Zeitpunkt bereits auf Gewinn und Mirko stand besser, Jochens Stellung sah schlechter aus und musste verloren gegeben werden. Karsten und Mirko legten aber einen fulminanten Endspurt hin, was für ein 2½:1½ und somit zum Sieg reichte.

Ein Dank geht an das Anti-Cheating Team. Es ist in der DSOL 2 gelungen, einen überwiegend fairen Spielbetrieb sicherzustellen. Besonders ermutigend ist die Aussage des Verbandspräsidenten, Ulrich Krause, die er in einem Interview mit Sebastian Siebrecht zum Abschluss der DSOL Berichterstattung tätigte. Sinngemäß sagte er, er gehe von einer Neuauflage der DSOL aus und, dass in diesem Fall das Anti-Cheating Team erheblich personell aufgestockt werden würde. 

Mit dem Sieg in der DSOL Liga 5 gewinnt der Online Schachclub BSG Bremerhaven einen Pokal und hat bei der DSOL 3 das Recht eine Klasse höher zu spielen, als es die Eingruppierung nach DWZ erlaubt.

Anbei die Spielerübersicht für die Vor- und Endrunde (Karsten auf 4):

Matthias Hartung (Originaltext von Peter Frei)